„Sind Musik und Kunst wirklich so eng verknüpft, wie viele behaupten?“, fragte sich der renommierte Musikjournalist Gunther Matejka und machte sich auf, die Antwort auf diese Frage zu finden. Jeden seiner zahlreichen Interviewpartner, von Phil Collins bis Lucio Dalla, fragte er also nach dem Gespräch: „Haben Sie Lust, ein Selbstportrait zu zeichnen?“. Und fast alle waren spontan dabei.
Die Liste der Künstler reicht von Lee Aaron bis zu Zucchero; Phil Collins, Mark Knopfler, Michael Hutchence, Philip Boa oder Meat Loaf, sie alle griffen zum Zeichenstift. Ob liebevoll mit Bleistift und Radiergummi ausgearbeitet oder mit ein paar Strichen schwungvoll hingeworfen, ob Strichmännchen oder ausgearbeitete Figur samt Instrument, alle Stilrichtungen und jedes Talentlevel sind vertreten. Iggy Pop malt sich als kleines Männchen mit Riesenkopf, Dave Mason von Fleetwood Mac sieht sich gar als Bugs Bunny. Mark Knopflers geradezu klassisches Portrait oder Doros elegante Linienführung dagegen lassen auf eine ausgeprägte zeichnerische Begabung schließen – während Smudo in seinem Portrait auch das Fantamobil nicht vergisst.
Die Ausstellung im rock´n´popmuseum versammelt Zeichnungen, von denen viele in dem Buch „Musiker-Selbstportraits“ von Gunther Matejka abgedruckt sind, dazu eine Reihe von bislang unveröffentlichten Originalen. Und eines ist sicher: Die Werke lassen allerdings Rückschlüsse auf Talent, Person und Stimmung der Künstler zu.